Der “Molkenmarkt”


Der älteste Stadtplatz Berlins ist im 12. Jahrhundert am Schnittpunkt dreier Handelsstraßen entstanden. Für den Molkenmarkt gibt es einige Begriffe, die im Verlauf der Zeit entstanden sind. So hieß der Markt “Olde Markt” bis 1685, daneben gab es auch die Bezeichnungen Mulkenmarkt, Königsmarkt oder Königsplatz. Ab Mitte des 18. Jahrhunderts wurde der aktuelle Name “Molkenmarkt” gebräuchlich.

Der Molkenmarkt mit Blick zum Mühlendamm – am Ende des Platzes das Ephraimsche Palais. Dahinter das Mühlendammgebäude und der Turm der Petrikirche, Aufnahmedatum: 1912, Material/Technik: Foto, Aufnahmeort: Berlin, Copyright: bpk / Rudolf Albert Schwartz

Wie kam die Bezeichnung “Molkenmarkt” zustande? Der älteste Stadtplatz Berlins war aufgrund seiner Nähe zum Wasser ein besonders wichtiger Ort für den Handel. Die Spree war Transportweg für Waren und der Stadtplatz wurde als Markt genutzt. Deshalb könnte sich einerseits der Name vom Handel mit Milchprodukten ableiten, welche auf dem Marktplatz vertrieben wurden. Andererseits könnte der Name vom niederländischen Wort “Mollen”, welches für “Mühlen” steht, abgeleitet worden sein. Somit gäbe es einen Zusammenhang zur nahe gelegenen Mühlendammbrücke.

Am heutigen Molkenmarkt wird wieder ein Quartier zum Wohnen und Arbeiten entstehen, das über vielfältiges kulturelles und gewerbliches Angebot verfügen wird. Damit wird an die lange Handels- und Gewerbetradition vor Ort angeknüpft. Im Vergleich zum historischen Platz “Molkenmarkt” wird der Raum zwischen den Gebäuden in Zukunft größer sein, sodass neben der neuen Platzfläche auch Raum für unterschiedliche Mobilitätsarten bleibt. Durch den Umbau der Straßen gewinnt Berlin wieder ein Stück der historischen Mitte zurück.

Weitere Informationen zur Geschichte des Molkenmarktes finden Sie hier: https://molkenmarkt.berlin.de/#geschichte

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